Diese Installation entstand für den Großen Garten in Hannover-Herrenhausen. Sie arbeitet mit zwei klanglichen Materialien: zum einen dem Geräusch der Schritte, das man macht, wenn man durch den Garten geht; zum anderen zwei kurzen "O-Tönen" zur (vorläufigen?) kriegerischen "Lösung" des jahrzehntelangen Konflikts in Sri Lanka. Diese beiden Zitate akzentuieren zwei typische Seiten solcher Vorgänge. Die Rede des Regierungschefs handelt davon, dass es zu diesem kriegerischen Vorgehen keine Alternative gegeben habe und dass nun alle Probleme gelöst seien. Die Erzählung einer Frau in einem Flüchtlingslager handelt davon, wie der Krieg ihr Leben verwüstet hat.

Die Idee dieser Installation ist es, in dem Innenraum des Gartens einem (diesem) Außenraum zuhören zu können. Wenn man sonst hierhin und dorthin schreitet, stehenbleibt, sich etwas anschaut, dann weitergeht, so geht man hier (sitzend) zu Orten des Hörens. Was man hört, sind Bearbeitungen der beiden "O-Töne". Für beide Ausschnitte (Frau und Mann) wird klanglich ein Weg zurückgelegt, an dessen Ende das Originalzitat steht. Die Stationen dieses Weges, und die verschiedenen Tempi und Rhythmen der Schritte zwischen den Stationen, akzentuieren dabei klanglich Aspekte und Potentiale der jeweiligen "O-Töne" und setzen sie zueinander in Beziehung.

Die beiden Zitate stammen aus einem Feature von Thomas Kruchem, dem ich für die Überlassung danke.